Ursprünglich stammt der Grüne Veltliner, der unter den Connaisseuren auch kurz als GrüVe bezeichnet wird, aus dem österreichischen Bundesland Niederösterreich. Angebaut wird diese beliebte Weißweintraube allerdings auch im restlichen Österreich und zwar auf insgesamt rund 13 Hektar, was ca. 33 % der gesamten Weinbaufläche des Landes ausmacht. Nicht verwunderlich also, dass der Grüne Veltliner als Nationalsorte Österreichs gilt. Außerhalb seiner österreichischen Heimat ist der Grüne Veltliner, dessen offizielle synonyme Bezeichnung auch Weißgipfler lautet, allerdings eher unbekannt. Die Traube, die typischerweise kegelförmig und dichtbeerig wächst, ist eine natürliche Kreuzung zwischen den beiden Rebsorten Traminer und St. Georgen. Damit die mittelreife Traube gut gedeiht, sind nicht zu kalkhaltige Lössböden von Vorteil.
Je nach Ausbau besitzt der Grüne Veltliner einen individuellen Geschmack, der vom Boden, dem Mikroklima und natürlich dem Erntezeitpunkt beeinflusst wird. So ergeben schotterhaltige Böden Weine mit zitrusreichen Aromen, Lössböden zeitigen wiederum harmonisch, runde Tropfen und auf Urgestein gedeihen Weine mit markanterem Mineralgehalt. Der Alkoholgehalt bewegt sich zwischen 11 und 13 %. Ein leichter, harmonischer Grüner Veltliner passt hervorragend zu Geflügel, kann aber auch zu Klassikern wie Tafelspitz gereicht werden. Ein etwas intensiverer Ausbau hingegen ist ein wunderbarer Begleiter von Fischgerichten und auch asiatisch-würzigen Speisen.