Aus der Grenache/ Garnacha-Traube entstehen meist fruchtige Weine. Bei starker Trockenheit und Hitze liefert die Rebe aber auch konzentrierte lagerfähige Rotweine. Aber auch Weißweine oder aromatisch-seidige Roséweine können aus ihr gekeltert werden. Tannin- und Farbarmut zeichnen diese Rebe aus. Verschnitten wird die Grenache gerne mit Sorten, die einen höheren Tanningehalt aufweisen, so z. B. mit Tempranillo, Shiraz und Mourvedre. Die Grenache bringt auch eine weiße Variante, die Grenache Blanc, hervor, die in Spanien und Frankreich in Verschnittweine mit einfließt. Die Weißweinsorte Grenache Gris wird heute nur noch wenig angebaut.
Die Grenache/ Garnacha speichert Zucker sehr gut, was zu alkoholreichen aber säurearmen Weinen führt, deren Farbe stark ertragsabhängig ist. Die Traube ist in lagerungsfähigen, strukturierten und aromatischen Weine wie Châteauneuf-du-Pape vorherrschend, kommt aber auch in Rosés vor. Die Traube ist oxidierungsanfällig und muss deswegen besonders vorsichtig gehandhabt werden, um Rosé herzustellen. Bei der Herstellung von Rotwein fällt dies weniger ins Gewicht. Diese Schwäche wird bei der Herstellung von Vin Doux Naturel (Likörwein) zum Vorteil: die Oxidierung sorgt hier für Madeirisierung, was zu intensiven Aromen von Gewürzen und Trockenfrüchten führt.
Grenache bzw. Garnacha Rotweine können leichte Wein erzeugen, die sich perfekt mit Geflügel harmonieren und mit Sahne bzw. Weichkäse, aber auch Pilze und Hülsenfrüchte werden von diesen Rotweinen gut in Szene gesetzt.