Die Appellation Graves wurde ursprünglich von den Römern gegründet, welche in Burdigala, Römisch für Bordeaux, ein Handelszentrum errichteten. Das Weingebiet erhielt aber erst im Mittelalter seinen Namen, der sich aus der französischen Bezeichnung für Kieselsteine ableitet. Auch heute noch sammeln Winzer die kleinen Steine und legen sie als natürlichen Wärmespeicher neben die Rebstöcke, um den Reifeprozess der Trauben zu unterstützen und die Herstellung ihrer
Bordeaux-Weine zu beschleunigen. Zwei Drittel der Rebfläche sind mit roten Rebsorten bestockt, ein Drittel der rund 3.000 Hektar der Weinregion Graves ist mit weißen Sorten bepflanzt. Das Weinbaugebiet erstreckt sich auf rund 55 Kilometern zwischen Pinienwäldern und dem Fluss Garonne. Durch die geographische Lage und den damit verbundenen unterschiedlichen Klimazonen gelten vor allem Weine aus der regionalen Appellation Pessac-Léognan als exzellent.