Beim Gamay bzw. Beaujolais handelt es sich um eine alte Sorte mit langer Tradition. Bereits im 13. Jahrhundert wussten die Winzer diesen Wein besonders zu schätzen. Insbesondere, da diese Rebsorte kaum Ansprüche an den Anbau stellt und sich als äußerst robust erwies. Hinzu kam, dass trotz geringer Anforderungen der Ertrag schon zu längst vergangenen Zeiten enorm ausfiel. Dennoch konnte sich der Gamay auf lange Sicht nicht durchsetzen. Den Grund dafür sehen die Experten unter anderem darin, dass diese alte Rebsorte dem Pinot noir Konkurrenz machte und dem Einhalt geboten wurde. Einen weiteren entscheidenden Faktor stellt das Verbot des Gamay im Burgund dar, Ende des 14. Jahrhunderts. Herzog Philipp der Kühne verbot den Anbau von Gamay im Burgund, denn dieser wurde ein ernster Konkurrent für die heikle und empfindliche Pinot Traube. Er erklärte die Traube als "unehrenhaft" und verbote den Anbau von Gamay mit dem Argument der Schädlichkeit für die menschliche Gesundheit.